Wie schützen sich die Saar-Kommunen vor Wetterextremen?
Das Hochwasser im vergangenen Jahr oder die Hitzewelle dieses Jahr: Immer wieder müssen die saarländischen Städte und Gemeinden mit Wetterextremen zurechtkommen. Um sich dafür besser aufzustellen, müssen Konzepte her. Doch wie gelingt es die Kommunen so zu gestalten, dass sie trotz des Klimas lebenswert bleiben?
Im Juli 2024 ist bundesweit das erste sogenannte Klimaanpassungsgesetz in Kraft getreten. Bund, Länder und Gemeinden sind dadurch in der Pflicht, sich mit dem Thema zu befassen und Klimaanpassungsstrategien bzw. -konzepte vorzulegen. Konkrete Fristen für die Kommunen gibt es aber nicht.
Nur wenige Konzepte liegen vor
Im Saarland gibt es bisher nur wenige Konzepte, im deutschlandweiten Vergleich liegt das Bundesland aber im Mittelfeld. Im vergangenen Jahr hatten im Saarland nur die Gemeinden Tholey und St. Ingbert ein Klimaanpassungskonzept. Inzwischen ist noch Saarbrücken hinzugekommen.
In Merzig und Saarlouis ist man gerade dabei, ein solches Konzept zu erstellen. Der Saarpfalz-Kreis will nächstes Jahr damit anfangen, die Stadt Neunkirchen hat eine Förderung dafür beantragt.
Was hilft gegen Wetterextreme?
Doch was können die Kommunen überhaupt tun, um für mehr Schutz vor Wetterextremen zu sorgen? Möglichkeiten sind etwa für mehr Begrünung oder Verschattung zu sorgen bzw. auch Flächen zu entsiegeln.
So will Homburg etwa im August mit der Umgestaltung rund um die Hohenburg-Schule beginnen. Dort sollen Flächen entsiegelt werden. Auf dem Christian-Weber-Platz sind zudem Pflanzkübel geplant, die unter anderem Hopfen enthalten sollen. Dieser soll für Schatten und Verdunstungskühle sorgen.
In Dillingen und Neunkirchen wurden etwa bereits Sonnensegel auf Spielplätzen und in den Freibädern angebracht und die Stadt Merzig hat seit Juni einen neuen Wasserspender in der Innenstadt. Zudem achtet man dort darauf, Bäume zu pflanzen, die auch Trockenheit aushalten können.
Entsiegelunen müssen teils lange geplant werden
Während sich solche Maßnahmen einfacher umsetzen lassen, kann die Entsiegelung von Flächen mit deutlich mehr Aufwand verbunden sein. Teils sind dafür jahrelange Planungen notwendig.
Auch größere Hochwasserschutzmaßnahmen wie Dammaufschüttungen oder Rückhaltebecken brauchen oft mehr Zeit. Ein Beispiel dafür ist die Flutmulde in Bexbach. Dort ist nach über fünf Jahren jetzt der Förderbescheid da.
Über dieses Thema hat auch die "Region am Nachmittag" am 17.07.2025 auf SR 3 Saarlandwelle berichtet.