Geburtenrate im Saarland weiter gesunken

Geburtenrate im Saarland weiter gesunken

  17.07.2025 | 14:54 Uhr

2024 sind im Saarland wieder weniger Kinder zur Welt gekommen als im Vorjahr. Das Land steht dabei aber nicht alleine da – in allen Bundesländern ist die Geburtenrate zurückgegangen.

Die Geburtenrate im Saarland ist im vergangenen Jahr weiter gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lag sie bei 1,32 Kindern je Frau. 2023 lag sie noch bei 1,34. In den vergangenen Jahren am höchsten war sie im Corona-Jahr 2021 mit 1,51.

Geburtenrate im Saarland weiter gesunken
Audio [SR 3, Wolfgang Hettfleisch (HR), 17.07.2025, Länge: 01:09 Min.]
Geburtenrate im Saarland weiter gesunken
2024 sind im Saarland wieder weniger Kinder zur Welt gekommen als im Vorjahr. Das Land steht dabei aber nicht alleine da – in allen Bundesländern ist die Geburtenrate zurückgegangen.

Damit ist die Geburtenrate im Saarland 2024 auch niedriger gewesen als in der gesamten Bundesrepublik: Frauen in Deutschland haben vergangenes Jahr demnach im statistischen Durchschnitt 1,35 Kinder zur Welt gebracht (2023: 1,38).

Insgesamt sind 2024 in Deutschland 677.117 Kinder geboren worden. Damit nahm die Zahl der Geburten um 15.872 oder zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab (2023: 692.989 Neugeborene).

Stärkster Rückgang in Thüringen

Im Vergleich zum Vorjahr sank die Geburtenziffer im Jahr 2024 auch in allen Bundesländern, am stärksten in Thüringen. Hier ging sie um sieben Prozent von 1,33 Kindern je Frau im Jahr 2023 auf 1,24 im Jahr 2024 zurück.

Am geringsten sank sie dagegen in Baden-Württemberg: um ein Prozent von 1,41 Kindern je Frau im Jahr 2023 auf 1,39 im Jahr 2024.

Frauen 2024 bei Geburt ersten Kindes im Schnitt 30,4 Jahre alt

Die zusammengefasste Geburtenziffer bei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit sank laut Statistischem Bundesamt 2024 auf 1,23 Kinder je Frau. Im Vorjahr waren es 1,26 Kinder. Eine ähnlich niedrige Geburtenhäufigkeit wie 2024 wurde den Angaben zufolge zuletzt vor knapp 30 Jahren im Jahr 1996 gemessen (1,22 Kinder je Frau).

Bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit betrug die zusammengefasste Geburtenziffer vergangenes Jahr 1,84 Kinder je Frau. Damit war sie zwei Prozent niedriger als im Vorjahr. Die Geburtenhäufigkeit der ausländischen Frauen geht seit 2017 fast kontinuierlich zurück.

Das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes betrug im vergangenen Jahr 30,4 Jahre. Die Väter waren beim ersten Kind der Mutter im Schnitt 33,3 Jahre alt.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 17.07.2025 berichtet.


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